Sonntag, 26. April 2009

Menschen vergiften im Cafè

Wenn man an einem Sonntag Nachmittag in einem Cafè einer ordentlichen Stadt mit ländlichem Flair arbeitsbedingt sitzen muss, lernt mann so einiges über die achso österreichische Seele.
Die Tierliebe ist wichtiger als Tagespolitik ('Scheiß am Faymann mit sein Grinser, da Wasti hot schon seit 3 Tog Dünnschiss'), das Wetter wichtiger als die Wirtschaftslage ('bei dem Wetter brauch i Gott sei Dank net hazn'), Sport wichtiger als Kultur ('den Schas hat's braucht - dafür kriagn wir heuer weniger Förderung'). Schade, wenn man dabei im Dienst ist, und sich nicht einfach ein paar Tropfen Musik in die Ohren träufeln kann.

Das einzig Hörenswerte war ein Gespräch zweier mittelalter Männer mit leichtem Restalkohol von gestern und dem einen oder andere Sommerspritzer von heute, die lautstark Deutschtests für Ausländer gefordert haben, bei denen ich ihnen aber einen ähnlichen Durchfall prophezeie, wie ihn Wasti schon seit 3 Tagen hat.

-D.

Wahrheiten des Alltags [2]

Rechnungen auf Thermopapier kann man nicht mehr lesen, wenn man sie drei Wochen in der Geldbörse mit sich trägt.

-D.

Die 13 [13]

Wetter: etwas kühler als zuetzt, trotzdem noch schön.
Laune: nachfreudig.
Beschäftigung: Flaschen sammeln ;o)
Tagesplanung: Duschen und schlafen. Genug gemacht heute.
Hunger: Ich esse grad.
Durst: Japonica Apfel.
Medien: Chuck Ragan - Revival Road
Gefühle: Glücklich und zufrieden. Vollkommen.
Gedanken: Hach.
Wünsche: Freitag.
Grüße: Little Miss Sunshine.
Hass auf: Den Orpheum-Kassa-Mann. Aber nicht wirklich, der Abend war auch ohne Millencolin sehr schön.
Ort: JUZ.

Sonntag, 1. März 2009

Ich bin stolz, ein Engländer zu sein

Gestern konnte ich an einem Tag zwei mir komisch anmutende 'Grafittis' lesen.
Speake English or die und Withe Power!. Bei solchen Englischkenntnissen kann ich nur sagen:
Die PISA-Studie lässt 'greaten'.

-D.

Freitag, 20. Februar 2009

Herbergssuche beendet

Das -D. bekommt endlich eine Wohnung, die ersten Vorbereitungen werden bereits getroffen. Ein Eigenheim in unmittelbarer Nähe beider Arbeitsplätze und der Verwandten, die sich schon angekündigt haben, immer brav zu putzen und nach dem Besten zu sehen. Was gibt's Besseres?
Am 01.04. ist es so weit, ab dann hat die Gefangenschaft á la Harry Potter ein Ende. Der Brief von Hogwarts ist schon da, die Muggel schon übereugt vom Umzug. Es gilt nur mehr die Koffer zu packen, Hedwig mitzunehmen und dann ab in den Griffindore-Turm.
Oder so.

-D.

Samstag, 7. Februar 2009

Achtung, Italien! Ein Hilfe- bzw. Nachruf.

Fast schon hätte man gedacht, dass sich Silvio Berlusconi in seiner dritten Amtszeit frei von Skandalen und unrechten Machenschaften ist. Gut, das mag am Gewöhnungseffekt liegen ('Naja, da hat er schon Schlimmeres / Unsinnigeres / Gesetzeswidrigeres gemacht.'), aber er ist wieder retour. Ein vom obersten Gericht verfügtes Urteil über Sterbehilfe möchte er aufheben. Was befugt ihn dazu? Antwort: sein Wille. Auch in Italien sind Richter (grundsätzlich) weisungsungebunden und die Trennung von Legislative, Exekutive und Judikative sollte dem Ministerpräsidenten geläufig sein.

Nun will Berlusconi nicht nur Krankenhäusern und Institutionen die Gelder kürzen, die Sterbehilfe praktizieren, sie will auch Menschen das Recht auf selbstbestimmtes Sterben verweigern. Aus welchem Grund? Der Anlassfall behandelt eine inzwischen 38jährige Frau, die seit nunmehr 17 Jahren im Wachkoma liegt und für die ein Urteil vorliegt, dass sie Sterben darf.
Berlusconi will das nicht. Weil ... ja, warum eigentlich? Persönlichkeitsrechte? Recht auf freie Entscheidung? Bitte um eine kurze Erklärung.

-D.

Dienstag, 3. Februar 2009

Die 13 [12]

Wetter: Schnee, juchee!
Laune: vorfreudig und angepisst (Konzert wurde auf Donnerstag verschoben, da muss ich arbeiten)
Beschäftigung: iPod bearbeiten, schon einige Tage.
Tagesplanung: Baden gehen, auf meinen Schatz warten
Hunger: später vielleicht noch ein Joghurt
Durst: Hagebuttentee
Medien: iTunes
Gefühle: erleichtert und angepisst (Konzert wurde auf Donnerstag verschoben, da muss ich arbeiten)
Gedanken: Merkt er's?
Wünsche: Wohnung
Grüße: Birnchen
Hass auf: Flughafen Heathrow (hab ich schon erwähnt, dass das heutige Konzert auf Donnerstag verschoben wurde, und ich da arbeiten muss?)
Ort: Badewanne (gleich)

iTunes-Stöckchen revisited

Da mein iPod zwei Monate nach Garantieablauf kaputt geworden ist, hab ich mir einen neuen besorgt. Da passt jetzt mehr drauf. Dementsprechend hat sich auch meine iTunes-Liste verändert:

Total number of tracks:
7640

Sort by song title:
- First Song: Die Ärzte - A-Moll
- Last Song: Less than Jake - 9th at Pine (ich mag das immer noch nicht, dass der die Zahlen am Ende reiht)


Sort by time:
- Shortest Song: Wizo - Tod im Freibad (Probe) (00:04)
- Longest Song: Hans Söllner - Der Charlie (28:32)


Sort by album:
- First Album: Die Ärzte - Ab 18
- Last Album: The Gaslight Anthem - The '59 Sound


Top 10 Most Played Songs:
Less Than Jake - Summon Monsters
Alkaline Trio - My Friend Peter
Reel Big ish - Another F.U. Song
Social Distortion - Angel Wings
Unwritten Law - Before I Go
Farin Urlaub - Sonne
Brandi Carlile - Late Morning Lullaby
Eddie Vedder - Rise
Bad Religion - Sorrow (Acoustic Version)
Chuck Ragan - Valentine


First five songs that comes up on Shuffle:
Ska-P - bla, bla, bla...
Foo Fighters - Gimme Stitches
Weezer - Hold Me
Mighty Mighty Bosstones - So Sad To Say
NOFX - Puke on Cops


Search for...
- sex, how many songs come up? 49
- love, how many songs come up? 125
- you, how many songs come up? 495
- death, how many songs come up? 32
- hate, how many songs come up? 35
- wish, how many songs come up? 10

Wenn ich nicht ich wäre, wäre ich...

...ein Monat: Oktober
...ein Wochentag: Freitag
...eine Tageszeit: 2230
...ein Planet: Mars
...ein Meerestier: Hai
...eine Richtung: Süden
...eine Zahl: 9
...ein Kleidungsstück: eine gemütliche Cargo
...ein Schmuckstück: DER EINE RING
...eine Kosmetik: Faltencreme?
...eine Blume oder eine Pflanze: Elefantenfuss
...eine Flüssigkeit: Wasser
...ein Baum: Ahorn
...ein Vogel: Albatros
...ein Möbelstück: Bett
...ein Wetter: Platzregen im Sommer
...ein mythisches Wesen: Zwerg
...ein Tier: Hund
...eine Farbe: schwarz
...ein Element: Eisen
...ein Auto: Ford Ka
...ein Lied: My Friend Peter
...ein Film: Der Pate
...eine Filmfigur: Edward Bloom
...eine Stimmung: zufrieden
...ein Körperteil: Nase
...ein Gesichtsausdruck: zweifelnd
...ein Schulfach: Mathe
...ein Gegenstand: Gitarre
...ein Wort: Musik
...ein Körpergefühl: aufgeregt
...ein Knabbergebäck: Wasabi-Nüsse
...eine Sportart: Radfahren
...eine Droge: Liebe
...ein Getränk: Whiskey
...eine Eissorte: Walnuss
...eine österreichische Stadt: Wien
...ein Märchen: Der gestiefelte Kater
...ein Spielzeug: Frisbee
...ein Land: Irland

Freitag, 26. Dezember 2008

Das war 2008

Nachdem ich heute meinen Computer abschalte und bis ins neue Jahr nicht mehr einschalte, gibt's heute schon die Tops und Flops des Jahres (aus meiner Sicht).

Musik:
Tops:
Zu den absoluten Highlights des Jahres zählt für mich das Comeback von The Offspring. Ihr heuer erschienenes Album Rise and Fall, Rage and Grace zählt mit zu den besten Punk-Alben der letzten Jahre. Sie machen damit ihre Fauxpas der letzten Jahre auf jeden Fall wieder gut. Abwechslungsreich, zwar ab und an etwas emolastig, aber dennoch sehr straight und in der Tradition von Smash und Americana.

Ein weiteres Album, das das Prädikat absolut hörenswert verdient, ist die neue CD von Alkaline Trio. Wie auf dem vorigen Album mischen sie Hardcore mit melodischen Passagen, sodass Agony & Irony auf jeden Fall in die Plattensammlung gehört.

Gespannt gewartet habe ich auch auf den Nachfolger von meinem liebsten Album des Vorjahres Feast or Famine von Chuck Ragan. Sein neues Projekt 'Revival Road' kommt countrylastiger daher und mutet manchmal fast irisch an. Mit seiner Stimme und der sehr traditionellen Instrumentierung schafft er es aber, die Stimmung der Musik so zu bringen, wie ich sie liebe.

Nicht nur weil ich sie live gesehen habe sondern auch weil sie zu meinen langjährigen Lieblingsbands gehören, habe ich die neue Scheibe von Less Than Jake mit Freude empfangen. Guter, schneller Ska-Punk mit eingängigen Melodien und guten Bläserpassagen. Einwandfrei.

The Cure hat auch wieder ein Album abgeliefert ('4:13 Dream'), das an alte Zeiten erinnert. Ich konnte leider dieses Jahr nicht zum Konzert, aber das Album entschädigt für einiges. Morbide Texte zu Happy Sounds - The Cure at their best.

Flops:
Jetzt beginne ich mir Feinde zu machen. Die neue CD von Metallica will sich einfach nicht in mein Ohr schmiegen. Ich habe versucht sie rauf und runter zu hören, mich an den neuen alten Sound zu gewöhnen, aber es fehlt etwas. Und als Flop bezeichne ich sie, weil ich mir mehr davon erwartet und erhofft habe. Schade drum.

Guns'n'Roses muss erwähnt werden. Ich hab mir das Album nur einmal durchgehört, es zerstört einen Mythos aus meiner Jugend. Danke Axl, dass du immer noch unter diesem Namen Musik zu machen versuchst. Aber ohne deine Musiker bist du leider nichts Wert. Die Musik ist mies, die Gesangspassagen meist recht peinlich.

Konzerte:
Top waren dieses Jahr auf jeden Fall die beiden Shows der Mad Caddies in Wien und Graz. Auch nicht schlecht waren Less than Jake in Graz und - ja, das mag ich auch - Reinhard Mey in Salzburg. Der Konzert-Flop des Jahres war ein völlig danebener (noch danebener als sonst) Hans Söllner, der weder lustig war noch gute Musik gemacht hat. Schade um diesen Abend.

Filme:
Auch wenn ich nicht unbedingt der Mainstream-Kinogeher bin, muss ich dem neuen Batman-Film 'The Dark Knight' zugestehen, dass er sowohl was die Geschichte als auch die Effekte einfach Top war. Ein weiteres Glanzlicht des Jahres war das Remake des Haneke-Films 'Funny Games U.S.'. Viel Psycho, wenig Blut und vor allem eine absurde Art des Fokus auf das Leiden der Protagonisten.

Ein Flop war für mich das deutsche Remake von Die Welle. Das Thema ist gut, die Umsetzung leider mangelhaft. Ich habe mich in letzter Zeit sehr an die 'deutsche Umsetzung' vieler Themen gewöhnt - immer mit weniger Action, dafür mit mehr Tiefe -, aber in diesem Film sieht außer dem DVD-Cover nicht viel gut aus. Nicht einmal die durchwegs gute Besetzung kann dem Film aus dieser Misere helfen.
Für mich als ehemaliger Freund der Fernsehserie 'Akte X' war auch der sehr späte (viel zu späte) zweite Film zur Serie ziemliche Blasphemie. Das Ausschlachten einer seit Jahren eingestellten Serie bringt weder die Stimmung wieder noch kann der Film inhaltlich überzeugen. Nichts Neues, nichts Überraschendes, nichts, warum man den Film wirklich ansehen sollte.
Und: ich schreibe ihn schon einmal hier hin, obwohl ich ihn er heute im Kino sehen werde. Bei Bedarf verschiebe ich ihn vielleicht nach oben zu den Tops, aber: auch 'Ein echter Wiener geht nicht unter' sollte in den 1970ern bleiben. Ich fürchte auch hier wird ein Mythos zerstört werden.

Bücher:
Heuer hatte ich wieder ordentlich Zeit zum Lesen und habe das auch ausgiebig gemacht. Zu DEN Büchern des Jahres, die sich heuer auch unter den Weihnachtbäumen einiger Freunde wiederfanden, gehören die, der 'neuen Österreicher'. Auch wenn die Bücher schon einige Zeit alt sind, so habe ich sie erst heuer gelesen. Die drei herausragendsten sind:
Gut gegen Nordwind von Daniel Glattauer. Ein Liebesroman als Mailverkehr, der sich etnwickelt und die menschlichen Stärken und Schwächen der handelnden Personen sehr klar herausarbeitet. Werden sich Emmi und Leo sehen? Traurig, schön, witzig, geistreich und nur allzu menschlich. Für mich das Buch des Jahres.
Das Wetter vor 15 Jahren von Wolf Haas. EIn Roman als Interview zwischen einer deutschen Journalistin und dem Autor eines fiktiven Buches. Wirre Handlungsstränge, Heimatidylle und das Schicksal erzählen eine kurzweilige Geschichte, die nichts mit den vorigen Werken von Wolf Haas zu tun hat und dennoch unverkennbar seine Handschrift trägt.
Der Kameramörder von Thomas Glavinic. Eine Medienkritik, die als trockener und minutiöser Bericht geschildert wird und die den Leser bis zum letzten Satz in Spannung verharren lassen. Und dieser letzte Satz lässt einen erstarren. Zumindest mich.

Ausschau auf 2009:
Im Jahr 2009 gibt es einiges, worauf ich mich freue. Auf jeden Fall auf die schon avisierten Konzerte von Alkaline Trio (27.01.), Rise Against (03.02.), Ska-P (11.02. - fällt leider mit dem NUFAN-Konzert zusammen) und Maria Mena (18.03.). Auf jeden Fall sehen möchte ich auch Joey Cape (Sänger von Lagwagon - 09.04.).
Angekündigte Platten, die ich mir auf jeden Fall besorge, kommen 2009 von Depeche Mode, Green Day und The Prodigy.

Ich freu mich drauf.
Einen guten Rutsch und den ganzen Rest wünscht

-D.

Mittwoch, 24. Dezember 2008

Gerade noch.

Holt euch die Weihnachtsgrüße hier ab.

-D.

Montag, 15. Dezember 2008

Lyrics of the Day [12]

"Save it for tomorrow
Just let me get some sleep in
Let me remand
I wasn't born a failure
Tonight I feel we're sinking
And I'm thinking once again

So I say goodnight
To dreams that won't be realized
I can't sleep with desperation
By my side
The memories start to fade
Now I live for better days

Last night was wrong, it's morning
So tired of these empty feelings in me
I wasn't born a failure
No more living in regret
Stop feeling sorry for yourself

So I say goodnight
To dreams that won't be realized
I can't sleep with desperation
By my side
The memories start to fade
Now I live for better days


I need to end this violence
In this place that I call home
I need to hear some silence
Silence in me

So I say goodnight
To dreams that won't be realized
I can't sleep with desperation
By my side
The memories start to fade
Now I live for better days"

Ignite - Live for better days

-D. (leer)

Donnerstag, 11. Dezember 2008

Für die kalte Zeit

1 Liter Wasser
2 Daumen Ingwer
3 Orangen
4 Löffel Zucker
Aufkochen. Ziehen lassen. Fertig.

-D.

Samstag, 6. Dezember 2008

Abfahrt.

ABFAHRT
Freitag, 13 Uhr 18 Minuten.
Der heimelig-grindige Duft, wie Thomas Stipsits ihn nennen würde, drang in seine Nase. Er kannte ihn, weil er oft am Bahnhof stand und wartete. Dieses Mal hätte er beinahe Pech gehabt; er war zu spät dran, hatte noch Blumen besorgt und versäumte fast den Zug. Ja, hätte ihn versäumt, wenn José Plecnik nicht wieder einmal Verspätung gehabt hätte. Gut, das konnte passieren, er kam immerhin aus Salzburg. Aber heute war er froh darüber, dass er noch einige Minuten hatte. So konnte er noch zum großen, roten Snackautomaten gehen und sich einen Schokoriegel holen, vielleicht sogar zwei. Mit Handy bezahlen funktioniert nicht, er hatte das falsche Handynetz. Hatte er schon vor längerer Zeit einmal probiert, ging nur für A1-Kunden. Dann halt Kleingeld zusammenkratzen und ausrechnen, was sich ausgeht. Er überlegte sogar, ob er sich noch schnell eine Flasche Mineralwasser holen sollte oder einen Kaffee beim Anker, aber er hatte Angst, dass er den Zug dann nicht mehr erwischen würde. Er war noch ziemlich außer Atem, weil er direkt zum Bahnsteig gelaufen war, Treppen runter, Treppen rauf, damit er den Zug nur ja erwischen würde. Nicht einmal die Zeit eine Karte zu kaufen hatte er gehabt. Aber das war nicht so schlimm.
Stefan hatte sich lange überlegt, welchen Zug er nehmen wollte, und sich für José Plecnik nach Graz entschieden. Und – so konsequent war er – den wollte er jetzt auch nicht versäumen. Nicht dass es nicht egal wäre, welchen er nehmen würde; immerhin hatte er kein besonderes Ziel sondern wollte nur weg von hier. Aber wenn er sich einmal entschieden hatte, etwas zu machen, wollte er konsequent sein. In letzter Zeit hatte es nicht so geklappt mit der Konsequenz. In seinem Job war er nicht mehr so gut, wie er sein wollte. Seiner Meinung nach immer noch besser als seine Kollegen, trotzdem nicht mehr so gut wie er einmal war. Auch in der Beziehung lief es gerade nicht so gut, aber das sollte sich heute ändern. Er hatte ja Blumen dabei. Und die waren für seine Angebetete. Er brachte ihr immer wieder Blumen mit, wenn er zu ihr fuhr. Sie führten eine Fernbeziehung, von der beide der Meinung sind, dass sie einerseits gut für sie war, da sie ihren Freiraum brauchen, andererseits wiederum nicht, weil keiner der beiden ein Auto hatte und sie so auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen waren. Und das konnte bedeuten, dass sie sich arbeitsbedingt eine ganze Woche nicht sahen. Aber heute war er zuversichtlich. Abgesehen von diesen – wie er sie nannte – Alphaproblemen, gab es – wie sollte es anders sein – auch Betaprobleme, die nicht ganz so schlimm waren, die aber an Intensität gewannen, wenn die Alphaprobleme größer wurden. Diese Betaprobleme waren nichts besonderes, wahrscheinlich hat jeder von uns diese oder ähnliche Kleinigkeiten, die ihm an seinem Leben nicht passen. Da ein bisschen zu wenig Geld, dort ein wenig zu viel Gewicht und hier und da noch andere Zwistigkeiten mit Kollegen, Freunden oder anderen unwichtigen Menschen. Unwichtig. Das war das Wort, das Stefan gern gebrauchte. Seitdem er seine Liebste hatte, waren viele andere Menschen ihm sehr unwichtig geworden. Nur seine engsten Freunde und sein innerster Familienkreis zählten noch, alle anderen Bekannten und Verwandten vernachlässigte er. Aber das durfte er wohl auch, er war das erste Mal wieder richtig verliebt. Und sie auch, das hatte sie ihm immer wieder versichert. Und er merkte es auch. Ihre Bewegungen, ihre Gesten, ihre Worte, alles war, wie er es sich vorstellte.
Die beiden lernten sich auf einer Party kennen. Beide waren nur aus Gefälligkeit dort, beide langweilten sich und beiden sah man es an. Sarah sah es Stefan sogar so sehr an, dass sie ihn drauf ansprach. Das war normalerweise nicht ihre Art, aber sie wollte noch etwas aus dem Abend machen und sich nicht wie all die anderen sinnlos betrinken und dies auch noch erwachsen finden müssen. Also sprach sie Stefan an. Etwas Small Talk und bald stand die Entscheidung fest, dass sie die Party verlassen würden. Sie besuchten eine Bar, auf die sie sich nach kurzer Zeit geeinigt hatten, die Sarah durchaus mit dem Hintergedanken auswählte, dass sie nahe an ihrer Wohnung lag. Ein paar Getränke, etwas intimere Themen und einige 'unabsichtliche' Berührungen später, nahm die resolutere Sarah ihren Fang mit nach Hause. Für sie war es nichts Neues, für ihn nichts Unangenehmes. Sie liebten sich, lernten sich in Folge eben sogar lieben.
Und jetzt, nach knapp sechs Monaten, wollten sie wieder eines jener angenehmen Wochenenden verbringen, das aus ausgiebigen Spaziergängen, gutem Sex und gutem Essen bestand. Einzig trübte eine Nachricht, die Stefan am Tag vor seiner Abfahrt von einer gemeinsamen Freundin bekam, Stefans Gedanken. Nur ein paar Worte, aber scheinbar an den falschen Empfänger geschickt. Und nach einigen Nachforschungen fand Stefan heraus, dass es sich um die Wahrheit handelte. Sarah hatte ihn betrogen, weil sie – wie sie der gemeinsamen Freundin bestätigte – dringend Sex brauchte. Es hatte nichts mit Liebe zu tun oder damit, dass sich ihre Gefühle für Stefan geändert hätten. Als er heute mit ihre telefonierte, druckste sie zuerst herum, gestand am Ende den Fauxpas, aber nicht ohne zu versichern, dass er keine Angst haben müsse. Sie hätte sich noch genügend für ihn aufgespart. Und so besorgte Stefan Blumen, er schrieb ihr sogar einen kleinen Gruß dazu, auch nur wenige Worte, aber doch deutlich. Er wollte es nicht mit ihr verscherzen, er liebte sie ja noch. Das änderte sich durch diese – wie sie es nannte – Kleinigkeit nicht.
Endlich erklang das vertraute Läuten über die Lautsprecheranlage mit anschließender Bekanntgabe, dass der Zug gleich einfährt. Stefan ging den Bahnsteig entlang um wie immer bei den hinteren Waggons zu stehen. Die waren gemütlicher. Kurz darauf sah er den Zug sich nähern. Die Lok querte die letzte Weiche und fuhr Richtung Bahnsteig 2.
'Ich liebe dich immer noch. Ich mach das nur für dich. Bis bald.' steht auf der Karte. Zwanzig Meter bevor der Zug einfuhr, sprang Stefan mit den Blumen in der Hand auf Gleis.
Freitag, 13 Uhr 27 Minuten.

-D.

Freitag, 5. Dezember 2008

Freunde

Wenn ich bedenke, was sogenannte 'Freunde' über michr eden und was sie mir alles zutrauen, bin ich froh, nur wenige davon zu haben.

-D.

Montag, 1. Dezember 2008

Wahrheiten des Alltags [1]

Ich schreib's hier rein, vielleicht merk ich's mir dann irgendwann:
Instant-Cappuccino hat keine Daseinsberechtigung.

-D.

Sonntag, 30. November 2008

Was machen sie? Ich wordle...

Ich habe wordle.net für mich entdeckt. Das gefällt mir.



-D.

Montag, 24. November 2008

99 Dinge über mich oder: hach, ist mein Leben interessant

1. Ich kann nicht mit zehn Fingern tippen, schreibe aber trotzdem schnell wie der Wind. (Einfach mal das erste gestohlen, aber das soll ein gutes Omen sein.)
2. Ich habe beinahe 50 Instrumente, die ich auch fast alle spielen kann (trotz 15). Darunter befinden sich neben einem Keyboard und 7 Gitarren auch eine Ukulele und eine Djembe.
3. Ich behaupte, gut kochen und backen zu können.
4. Und seit einiger Zeit kann ich auch einigermaßen gut bügeln (Danke, lieber Zivildienst!).
5. Ich bin immer noch (seit nunmehr fast 20 Jahren) Fan des DSV früher Alpine ALAG heute Leoben.
6. Auch in Deutschland bin ich Fan der Grün-Weißen: Seit Andreas Herzog Anfang der 1990er zu Bremen gegangen ist, bin ich Fan von Werder Bremen.
7. Ich war immer schon Nichtraucher und bin auch etwas stolz drauf.
8. Mit dem Alkohol verhält es sich nicht ganz so und da bin ich nicht ganz so stolz drauf.
9. Ich mag keine Blumen.
10. Ich war schon mit 5 Jahren in der Volksschule.
11. Davor war ich ca. 3 Wochen in einer Vorschule, doch da hab ich mich zu sehr gelangweilt.
12. Ich bin "modisch“ in den 1980ern stecken geblieben: Ich trage hauptsächlich Jeans und T-Shirts.
13. Als Kleinkind hat mich meine Oma immer zentimerterdick mit Nivea eingecremt.
14. Seitdem mag ich weder Cremes auf meiner Haut noch Schminke.
15. Ich kann keine Noten lesen.
16. Wenn ich Sekt trinke, kommt er mir meist bei der Nase wieder heraus. Sieht nicht gut aus und ist auch nur halb so lustig wie es aussieht.
17. Ich habe meinen Führerschein erst mit 25 Jahren gemacht. Spät, aber manche meiner "Freunde" sagen, dass ich ihn nie hätte machen sollen.
18. Ich habe so gut wie nie kalte Hände, nicht einmal im Winter beim Rad fahren.
19. Ich esse gerne scharf.
20. Ich esse überhaupt gerne.
21. Ich war zwischen meinem 13. und meinem 25. Geburtstag nicht beim Friseur und habe mir meine Haare zwischendurch für 5 Jahre nicht schneiden lassen.
22. Ich habe zwei Schwestern.
23. Eine der beiden ist jünger, die andere kleiner.
24. Ich habe in meiner besten Zeit 10.000 Buchseiten pro Jahr gelesen.
25. Derzeit lese ich zum zweiten Mal in meinem Leben die Bibel (trotz 57).
26. Ich habe schon in 11 verschiedenen Wohnungen gewohnt.
27. Ich bin einer der heterosexuellen Männer, die Dirty Dancing mehr als 20 Mal gesehen haben, denen er aber nicht gefällt.
28. Dafür habe ich Titanic, Armageddon und Shakespeare in Love nicht gesehen. Und dabei bleibt's.
29. Allgemein sehe ich aber sehr gerne Filme auf DVD oder im Kino.
30. Ich spiele seit zwei Jahren Backgammon.
31. Ich bin der Meinung, dass ich es in dieser Zeit durch sehr häufiges Spielen und Lesen mehrerer Taktikartikel zu einem sehr guten Spieler gebracht habe.
32. Ich mag die Kronen Zeitung gar nicht.
33. Wirklich nicht.
34. Die einzige Arztserie, die ich mir im Fernsehen ansehe, ist Dr. House.
35. Ich bin ein Nachtmensch.
36. Beliebter Irrtum in meiner Verwandt- und Bekanntschaft: Ich schlafe nicht länger sondern nur später (von 0400-1000 sind's auch nur 6 Stunden).
37. Ich vertrage keine Kontaktlinsen.
38. Ich hasse Halloween und auch Fasching mag ich eher weniger (siehe 14).
39. Ich mag zwar deutschsprachige Musik, die pseudointellektuellen Texte von Xavier Naidoo, Rosenstolz und Silbermond mag ich gar nicht.
40. Ich seh mir gerne Snooker, Curling und Darts im Fernsehen an.
41. Eiskunstlauf, Boxen und Reiten seh ich dafür gar nicht gern.
42. Ich bin früher gerne mittels Salto von Hecken in fremde Gärten und Gebüsche gesprungen.
43. Dies ist einer der Gründe, warum ich um die 10 größere und kleinere Narben auf meinem Körper habe.
44. Meine Lieblingsfächer in der Schule waren Mathematik und Latein.
45. Zumindest Mathematik zählt auch heute noch zu meinen Hobbies.
46. Ich kann gar nicht tanzen. Gar nicht. Nein.
47. Ich trage eine Brille seit ich 14 bin.
48. Gebraucht hätte ich sie wohl schon früher.
49. Seit damals habe ich 8 Brillen bei verschiedenen Konzerten und Parties zerstört.
50. Ich wollte früher[TM] immer Koch werden, danach auch mal Lehrer.
51. Ich programmiere für (fast) alles Erinnerungen ins Handy (Schon wieder eins gestohlen!).
52. Ich habe ein Handy, das schon über 3 Jahre alt ist und auch dementsprechend aussieht. 53. Es hat gerade einmal polyphone Klingeltöne und eine Kamera, auf deren Fotos man nichts erkennen kann.
54. Ich wäre zwei Mal in meinem Leben fast ertrunken. Einmal mit 3 Jahren, einmal mit 18.
55. Ich habe trotz nie auswendig gelernter Grammatikregeln ein sehr positives Verhältnis zur deutschen Sprache.
56. Meine Lieblingswörter sind 'durchaus', 'obschon' und 'derweil'.
57. Ich bin Atheist.
58. Es gibt Wörter, die mag ich gar nicht, die sag ich aber immer wieder. Bestes Beispiel dafür ist 'eigentlich'.
59. Ich habe mich schon mehrmals bei der Millionshow beworben. Wurde aber nicht genommen.
60. Bei '1 gegen 100' bin ich bis zur Telefonbefragung gekommen. Dort habe ich 10 von 11 Fragen richtig beantwortet, konnte aber der Anruferin nicht weismachen, dass mein Handy das Beste ist, das es gibt. Also wurde daraus auch nix.
61. Ich bin seit beinahe zehn Jahren Vegetarier.
62. Der Grund, dass ich es wurde, war meine erste Freundin. Der Grund, dass ich es noch bin, ist Konsequenz.
63. Vegetarier bedeutet für mich kein Fleisch UND kein Fisch. Eier aber schon.
64. Ich spiele gerne Computerspiele, aber nix, was länger dauert als ein paar Minuten.
65. Meine Haare hatten in meiner Jugend Farben, von denen ich heute eine Bindehautentzündung bekommen würde. Damals war's – anscheinend – cool.
66. Ich habe mir jetzt ein Computerprogramm für Kinder zugelegt, mit dem ich endlich Noten lernen möchte (siehe Punkt 15).
67. Ich fotografiere gerne.
68. Ich habe aber keinen Fotoapparat.
69. Das wird sich nächste Woche ändern, da kauf ich mir eine ordentliche Kamera.
70. Mein Bedürfnis aktiv auf Fotos ersichtlich zu sein hält sich dagegen in erwiesenenermaßen engen Grenzen.
71. Als unser Supervisor letzthin sagte 'Menschen mit Zwangsstörungen haben meist Bereiche, in denen sie sehr stark Ordnung halten, hingegen andere, in denen das Chaos regiert', fühlte ich mich sehr direkt angesprochen.
72. Die Bereiche, in denen bei mir Ordnung herrscht, lassen sich ganz eindeutig benennen: Computer (nicht jedoch Schreibtisch), Bücherregal, DVD-Regal, Platten- und CD-Regal. Das war's.
73. Der Rest (inkl. Schreibtisch, Kleiderschrank, sämtliche anderen Regale und Schubladen) fällt unter den Begriff 'wer suchet, der findet'.
74. Ich mag keine Taschentücher mit irgendwelchen speziellen Gerüchen oder Ölen.
75. Ich habe ein Fahrrad, das mehr gekostet hat als das Auto, das ich fast bekommen hätte.
76. Ich habe insgesamt über 1.200 Bücher, 400 Schallplatten, 600 CDs und 150 DVDs. Und es werden hoffentlich noch mehr.
77. Derzeit steht das aber leider alles im Keller (Grund: Punkt 26).
78. Meine beiden besten Freunde kennen sich nicht.
79. Außer diesen beiden männlichen Freunden habe ich hauptsächlich weibliche Freunde.
80. Ich trinke sehr gerne Tee.
81. Egal ob Hagebutte, Kamille, Pfefferminz, Früchte oder Brennnessel.
82. Schminke finde ich an Frauen meist recht unangebracht.
83. Ich sehe bei anderen Menschen oftmals zuerst auf die Schuhe.
84. Ich hab zwar nur 4 Paar Schuhe, die haben aber insgesamt wohl ähnlich viel gekostet wie mein kompletter restlicher Kleiderschrank samt Inhalt.
85. Ich finde Uma Thurman und Catherine Zeta-Jones attraktiv, kann aber mit Angelina Jolie und Jennifer Lopez nur wenig anfangen.
86. Ich kann bis zu 35 Bierdeckel twisten, wenn sie frisch und trocken sind.
87. Ich war schon in vier verschiedenen Sportarten steirischer Meister.
89. Ich zähle gerne und alles. Meist zwanghaft (Nicht wegen Punkt 45).
90. Ich mag 'Helden' wie Travis Bickle, Christopher McCandless und Jean Baptiste Grenouille.
91. Ich gehe lieber Montag oder Dienstag ein paar Bier trinken, weil da weniger los ist. Das wird langsam zu einer … nennen wir es … Tradition.
92. In Wirklichkeit gehe ich einfach auf ein paar Bier, der Tag ist mir relativ egal.
93. Aktiv rieche ich nach eigenem Dafürhalten sehr gut, passiv mögen das andere entscheiden. Deshalb auch ER unter meinen Helden (Punkt 90).
94. Das kleinste Konzert, das ich besucht habe, war vor ca. 5 Besuchern, das größte wohl vor 60.000.
95. Ich mag Listen und Statistiken und mag es eigentlich gar nicht, wenn sie nicht vollständig sind (siehe Punkt 88).
96. Ich guten Humor á la Gunkl und ganz schlechte Kalauer und Wortwitze. Dazwischen geht bei mir recht wenig.
97. Ich schreibe sehr gerne, aber eher berichtartig. Also wird wohl außer hier selten bis nei etwas von mir veröffentlicht werden.
98. Ich glaube, ich hab hier noch keinen Satz mit 'derweil' geschrieben, 'obschon' dies mein Lieblingswort ist. Hab's grad gesehen, hab ich 'durchaus' schon gemacht.
99. Es ist interessant, wie viel Scheiß man sich aus den Fingern saugen kann, nur um die 99 Punkte vollzubekommen (siehe Punkte 1-98).

-D.

Musikliste

Mein Lesestoff


Daniel Kehlmann
Die Vermessung der Welt.



Daniel Glattauer
Alle sieben Wellen


Daniel Glattauer
Gut gegen Nordwind


Thomas Glavinic
Der Kameramörder


Daniel Glattauer
Darum

Was gibt's Neues?

Life re-revisited.
Manchmal im Leben gibt es Situationen, in denen man...
skasperl - 2024/04/03 21:30
Moneyball.
Jap, es gibt ihn auf Englisch schon länger. Und es...
skasperl - 2012/01/31 00:04
Danke,
zu wissen, dass Frühstücke die korrekte Mehrzahl ist...
feuer-erde-wasser-luft - 2012/01/30 23:15
Tja!
Die Mehrzahl von Frühstück lautet (laut Duden) 'Frühstücke'. Moneyball...
skasperl - 2012/01/30 22:42
Mein Senf zu deinem Jahresrückblick
An manchen Stellen (Nachbar und Radio) musste ich sehr...
feuer-erde-wasser-luft - 2012/01/30 20:53
Jahresrückblick-Stöckchen.
Vorherrschendes Gefühl für 2012? Verbesserung 2011...
skasperl - 2012/01/30 13:32
Oh ja.....
....recht hast du! Freut mich, daß dir der Inhalt gefällt...
feuer-erde-wasser-luft - 2011/01/11 22:11
Verlinken.
Ich weiß nicht, ob man es schöner verlinken kann. Aber...
skasperl - 2011/01/11 00:13

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