Sonntag, 13. April 2008

Ab in die Wildnis

Musik erweckt und/oder verstärkt gerade bei mir Gefühle ungemein. Das Album Into the Wild zum gleichnamigen Film von Sean Penn über die Lebensgeschichte von Christopher J. McCandless mit Liedern von Eddie Vedder macht genau das.

Das Album an sich funktioniert auch ohne den Film, aber erst mit dem Film entfalten sich die Gefühle um Freiheit, Natur und das Leben an sich. Die fast auf Country aufgebaute Stimmung und die unverkennbare Stimme des Pearl Jam-Sängers sind einzigartig. Wo Chuck Ragan aggressiv-melancholisch klingt, spielt Eddie Vedder mit Optimismus und dem Blick in Richtung Himmel und Zukunft.
Ein weiterer großer Vorteil ist, dass die Lieder so lange dauern, wie sie dauern sollen. Kein überflüssiger Refrain, keine ungelenk hineingepfropften Bridges, die ein Lied auf Radiolänge dehnen sollen - Musik für den Moment und [pathetic mode] für die Ewigkeit [/pathetic mode].

Tracks:
1. Setting Forth: Ein Titel, der für sich spricht. Die Zukunft und die Welt im Blick. Keep setting forth in the universe!
2. No Ceiling: Was Heimat ist und wozu sie werden kann.
3. Far Behind: Weiter vor! Wir (mein Schatten und ich) lassen alles hinter uns.
4. Rise: Langsam, ruhig - dennoch der kraftspendendste Track auf dem Album. Gonna rise up / burning back holes in dark memories. / Gonna rise up / turning mistakes into gold.
5. Long Nights: Lange Nächte und was sie mit einem anstellen können. Positiv wie negativ. Prägnanter Bass.
6. Tuolumne: Ein kurzes, aber schönes Instrumentalstück. Einfach aber sehr passend.
7. Hard Sun: Ohne sie geht's nicht, ohne die Sonne. Oder wen? Oder doch?
8. Society: Der tiefsinnigste Titel des Albums. Und für mich gerade sehr stimmig. Die Gesellschaft verlassen, einfach aus dem Grund, weil sie immer gieriger wird und nicht weiß, warum. Baba liebe Gesellschaft, ohne mich solltest du auch funktionieren.
9. The Wolf: Stimmungslied inkl. Wolfsheulen. Passend zum Film und ein guter Übergang zu ...
10. End of the Road: Vergänglichkeit. Pur.
11. Guaranteed: Noch einmal alles vereint: Liebe, Freiheit, die Gesellschaft, das Ich. Das Leben als solches. I knew all the rules but the rules did not know me - guaranteed.

Wunderbar - 10/10.

-D.

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skasperl - 2012/01/30 13:32
Oh ja.....
....recht hast du! Freut mich, daß dir der Inhalt gefällt...
feuer-erde-wasser-luft - 2011/01/11 22:11
Verlinken.
Ich weiß nicht, ob man es schöner verlinken kann. Aber...
skasperl - 2011/01/11 00:13

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