Sonntag, 28. Oktober 2007

Skurriles Stöckchen

Das ist was für mich:
Schreibe 10 skurrile Dinge / Gewohnheiten / Fakten über dich selbst nieder!

1. Ich mag keine Blumen.
2. Ich besitze ca. 50 Instrumente, spiele die meisten davon auch, kann aber keine Noten lesen.
3. Wenn ich Sekt trinke, kommt er mir meist bei der Nase wieder heraus. Sieht nicht gut aus und ist auch nur halb so lustig wie es aussieht.
4. Ich habe so gut wie nie kalte Hände, nicht einmal im Winter beim Rad fahren.
5. Ich war zwischen meinem 13. und meinem 25. Geburtstag nicht beim Friseur und habe mir meine Haare zwischendurch für 5 Jahre nicht schneiden lassen.
6. Ich bin einer der heterosexuellen Männer, die Dirty Dancing mehr als 20 Mal gesehen haben, denen er aber nicht gefällt.
7. Ich vertrage keine Kontaktlinsen.
8. Ich bin früher gerne mittels Salto von Hecken in fremde Gärten und Gebüsche gesprungen.
9. Ich musste um in die Volksschule zu kommen eine Aufnahmsprüfung machen - also beschwert euch nicht über die Zugangsbeschränkungen auf der Uni.
10. Ich habe schon in 12 verschiedenen Wohnungen gewohnt.

-d.

Chuck Ragan - Gott der melancholischen Aggressivität

Ohja, ich habe eine sehr passende CD gefunden (ja, ich kaufe noch CDs). Es ist populär geworden, dass Punkmusiker in der letzten Zeit ruhiger werden und die eine oder andere Akustik-Nummer aufnehmen. Mike Ness hat wohl damit angefangen, Tony Sly und Joey Cape haben es 2004 ebenfalls gemacht - ein komplettes Album mit ruhigen Akustik-Nummern, interessant arrangiert. Die neueste Erscheinung in dieser Kategorie ist Chuck Ragans CD Feast or Famine.
Der ehemalige und nun wieder-Sänger von Hot Water Music hat eine melancholische, herbsliche Platte aufgenommen, auf der er mit seiner rauchigen, aggressiven Stimme und einer Western-Gitarre bewaffnet über Liebe, Gott und den Rest der Welt singt. Außerdem hat er einige Gäste für sein Projekt gewinnen können, darunter Matt Skiba und Joe Gittleman.

The Boat: DIE Nummer auf dem Album. Das Boot als Metapher für Musik, sie hilft dir, wenn's dir schlecht geht. Aber auch für alles, was schön in deinem Leben ist und dein Leben lebenswert macht. 'For HWM, The Boat, and all who depend on music to stay afloat.' (aus dem Booklet) Wunderschönes Lied, geniale Backing Vox von Matt Skiba.
For broken Ears: Etwas ruhiger, doch mit nicht weniger Kraft in der Stimme prangert Chuck die Welt an. Und sich selbst.
California Burritos: Stark instrumentiert mit Fidel und Harmonika und schon von HWM-Side Project Rumbleseat aufgenommen. Joe Gittleman und Jolie Holland dürfen die Backing Vox zu diesem untypischen Liebeslied singen. 'I can't stand feeling nothing / I can't stand feeling old / I can't stand standing for nothing when standing up is all i know.'
Geraldine: Ein Liebslied im Country-Stil. Schön.
It's what you will: Ein Lied über UNS und DIE, sehr irisch angehaucht mit Mitsingpotential - vor allem im letzten Refrain. 'We will never be what you want the world to be.'
Do you pray: Ein Lied übers Leben. Über wichtige und unwichtige Dinge - hauptsache schön.
Don't cry: Noch ein Lied übers Leben. Über Erinnerungen - gute und schlechte. Und, dass man das Leben nehmen soll, wie es ist.
Symmetry: Beinahe Dylan-ähnliches Stück über Freundschaft.
Between the Lines: Kratzbürstiges Lied über sein eigenes Leben - zumindest singt er von sich. Das Leben ist ein Kampf. 'Carry on, carry strong, keep surviving, keeping on,'
Hearts of Stone: Eine kleine Anleitung zum Leben. Hier kommt die beinahe brechende Stimme von Chuck wohl am besten durch. 'I only know that hearts made of stone will rarely sail far, and may never reach home. And so is the cost to live dead and lost, searching the stars to find which is ours.'
The Grove: Für mich das zwiespältigste Lied des Albums. Schöne Gitarre, wunderbarer Text, bester Refrain der CD ('We are all flesh and bone, mere vessels so exposed, just walking on, walking on the grove'.). Aber den Gesangseffekt in der ersten und dritten Strophe mag ich nicht. Dafür gibt's einige fast schon Bouncing Souls-ähnliche Whohoos.
Do what you do: 'Come dance with me or i'll explode.' Ein schönes Liebeslied zum Abschluss, wieder unter der Mithilfe vo Matt Skiba. Danach noch 7 Minuten schönes Meeresrauschen zum Ausklang. Normalerweise dreh ich das ab, aber zu diesem Album passt es.

Insgesamt eine klare 10/10. Gut instrumentiert, sehr tiefgehende Texte, eine (bzw. mehrere) meiner liebsten Punk-Stimmen. Vermittelt schöne Spätherbst-Stimmung, sehr melancholisch und trotzdem nicht deprimierend. Ich mag das. Als besonderer Anreiz zum Kauf kommt die CD noch in einem schönen Papp-Cover mit - na was wohl - einem sehr herbstlich-melancholischen Motiv.
'I don't like being alone, unless I feel alone.'

-D.

Musikliste

Mein Lesestoff


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Die Vermessung der Welt.



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skasperl - 2024/04/03 21:30
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Danke,
zu wissen, dass Frühstücke die korrekte Mehrzahl ist...
feuer-erde-wasser-luft - 2012/01/30 23:15
Tja!
Die Mehrzahl von Frühstück lautet (laut Duden) 'Frühstücke'. Moneyball...
skasperl - 2012/01/30 22:42
Mein Senf zu deinem Jahresrückblick
An manchen Stellen (Nachbar und Radio) musste ich sehr...
feuer-erde-wasser-luft - 2012/01/30 20:53
Jahresrückblick-Stöckchen.
Vorherrschendes Gefühl für 2012? Verbesserung 2011...
skasperl - 2012/01/30 13:32
Oh ja.....
....recht hast du! Freut mich, daß dir der Inhalt gefällt...
feuer-erde-wasser-luft - 2011/01/11 22:11
Verlinken.
Ich weiß nicht, ob man es schöner verlinken kann. Aber...
skasperl - 2011/01/11 00:13

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Zuletzt aktualisiert: 2024/04/03 21:30

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