Medien haben etwas Magisches. Kurz nachdem Natascha Kampusch wiederentdeckt wurde, gab es schon Meldungen über andere Menschen, die ähnlich lange, ähnlich brutal oder zumindest ähnlich mediengerecht irgendwo eingesperrt waren.

Etwas länger her gab es ähnliche Berichte über Gasexplosionen. Irgendwo in Niederösterreich (oder so?) ist ein Haus explodiert. Ich glaube keine Toten, nur Verletzte. Am nächsten Tag schon wieder eine Explosion, noch eine und noch eine.

Und derzeit gibt es überall verwahrloste Menschen. Kurz nach dem Fall in Oberösterreich (der natürlich tragisch ist, aber darum geht es hier nicht), überschlugen sich die Meldungen über Verwahrlosungen in der Steiermark, in Niederösterreich, ja sogar in Deutschland gibt es schon mehrere Fälle.

Das klingt sehr danach, als würden die Medien vorgeben, was derzeit in Mode ist. In den 1970ern war es die Ölkrise, in den 80ern der kalte Krieg und Umweltschutz (welch veraltetes Thema!) und in den 90ern sicher auch irgendwas Interessantes. Und heute ändern sich die Themen wöchentlich. Hoffentlich kommen bald wieder etwas wichtigere Themen, die nicht auf die Klatschseiten kleinformatiger Zeitschriften gehören sondern doch wieder etwas gehaltvoller sind. Ich würde mich freuen.

-D.

Eben in der ZIB2:

Bericht über den Aschermittwoch der FPÖ. Irgendwas mit "die Anständigen, die Ehrlichen, Wahltag ist Zahltag, jetzt erst recht, Fremde im eigenen Land". Auf diesem Kasperltheater wird eine Reise verlost. Nach Tunesien. Ins Hotel Africana.

Armin Wolf nach dem Beitrag:
"Ui, da gibt's aber sicher viele Ausländer."
Danke Herr Wolf!

-D.