Gestern passiert:
Wir waren mit vier unserer Klienten in einem Krankenhaus. Wir saßen in der Cafeteria und die Tasche von G. fiel hinunter. Da raunte ein älterer Mann höflich: "Is ane hot sei Toschn owighaut." Interessanter Artikel - und das, obwohl G. ganz eindeutig weiblich ist und keinesfalls sächlich...

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Etwas Ernstes:
Ich hatte eine Idee, um für die Lebenshilfe Trofaiach (wo ich dzt. meinen Zivildienst ableiste) etwas Geld zu lukrieren. Einer unserer Kunden gestaltet Plastiktiere neu. Das erste zu ersteigernde Tier - ein Pferd - steht derzeit bei Ebay - und zwar hier. Ich möchte euch bitte, das Ganze weiterzuverbreiten und vielleicht etwas Werbung dafür zu machen (oder einfach mitzusteigern).

-D.

Nur ein kleines Rechenbeispiel, das zeigt, wie viel dem Staat der Dienst in sozialen Einrichtungen wert ist.
Ein Zivildiener bekommt pro Monat EUR 269,10.-.
Er muss dafür zwischen 40 und max 60 Stunden pro Woche Arbeiten. Im Schnitt ca. 180 Stunden pro Monat.
270.- / 180 Std. = EUR 1,50/Std.

Weiters stünden mir pro Tag EUR 13,60.- Verpflegungsgeld zu. Diese werden aber durch Abzüge (15% auf Grund eines gleichblebenden Arbeitsplatzes, 10% auf Grund leichter körperlicher Tätigkeit, 10% auf Grund einer vorhandenen Kochstelle) zu EUR 10,20.-. Davon bezahle ich, wenn ich bei uns in der Arbeit esse, 20% (= EUR 2,04.-) für ein Frühstück, 50% (= EUR 5,10.-) für ein Mittagessen und 30% (= EUR 3,06.-) für ein Abendessen.

Dies bedeutet, das ich an einem Tag, an dem ich 4 Studnen arbeite (kommt am Wochenende öfters vor) EUR 6.- verdiene. Dazu EUR 5,10.- Essengeld (EUR 10,20.- abzüglich der EUR 5,10.- für das Mittagessen, das ich zu mir nehmen muss). Macht EUR 11,10.- für 4 Stunden Arbeit. Hätte ich frei, stünden mit normalerweise EUR 13,60.-, ich bekomme aber nur EUR 10,20.-

Interessiert keinen? Mich schon...

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Nach knapp eineinhalb Monaten hat es sich herausgestellt - ich habe in meiner Zivildienststelle einen kleinen Feind. Es sind nicht viele männliche Mitarbeiter in der pädagogischen Abteilung, aber zwischen einem der wenigen und mir scheint ein kleiner Kampf zu entstehen. Voraussetzungen sind natürlich, dass er ein ziemlich wichtiger Mitarbeiter ist und ich nur ein Sklave. Dennoch: beschimpfen lasse ich mich nicht. Und auf den Mund bin ich auch nicht gefallen - auf blöde Aussagen kommen trockene Aussagen retour. Ohne in die Details zu gehen - meiner Meinung bin ich inzwischen 2 1/2 : 1/2 vorne. Zwar sinnlos, weil er durch seine Position immer vorne sein wird, aber eine kleine Genugtuung ist es dennoch.

-D.

Das (oder Der) erste Monat meines Zivildienstes ist vorbei. Bisher läuft alles sehr gut, die verschiedenen Dienste (Wohnhaus, Basale Gruppe, Essen auf Rädern, Küche) sind alle interessant. Die einzelnen Arbeiten sind angenehm; von Autofahren über Begleitung der Kunden bis hin zu "Mensch ärgere dich nicht"-Spielen ist alles dabei.

Einzig mich stört der Beriff "Kunden" für unsere Bewohner. Früher(TM) sagte man Klienten, noch früher hießen sie Behinderte. Heute hat sich allgemein der Begriff "Menschen mit Behinderung" durchgesetzt (glaub ich halt), aber zu unseren Menschen sollten wir "Kunden" sagen. Für mich ist "Kunden" jedoch ein Begriff aus der Wirtschaft und streicht nur den wirtschaftlichen Faktor der Beziehung heraus. Doch besteht unsere Arbeit nicht aus wirtschaftlicher sondern aus zwischenmenschlicher Arbeit. Ich fand "Klienten" schon schlimm, aber noch besser. Mir selbst fällt kein besserer Begriff ein, aber Kunden ist - wie würde Churchill sagen - die schlechteste Bezeichnung - außer all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind.

-D.

Ich habe nun mehr als eine Woche von meinem Zivildienst hinter mir und kann nur sagen: "Des schaut guat aus. Des konn ma losen."" Die Arbeit ist angenehm, die Arbeitszeit gut geregelt und wir Zivildiener werden als Menschen, tw. sogar als gleichwertige Mitarbeiter behandelt. Ich werde in den kommenden Wochen wohl mehr über meinen Staatsdienst berichten, da es immer wieder berichtenswertes gibt. Vorerst einmal Gute Nacht, ich hab grad einen 10-Stunden-Dienst hinter mir und muss morgen wieder früh raus.

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